Berufsorientierungstag der Klassen 6b und 5b

Berufsorientierungstage sind eine großartige Möglichkeit für Schüler:innen, einen Einblick in verschiedene Berufe zu erhalten und herauszufinden, welche Karrieremöglichkeiten für sie in der Zukunft am besten geeignet sind.

Mindestens ein solcher Tag findet an der Realschule am Goldberg für alle Schüler:innen jedes Schuljahr statt. Zudem profitieren auch die Betriebe von diesem Tag, da sie potenzielle Auszubildende kennenlernen und somit ihre zukünftigen Fachkräfte schon frühzeitig finden können. Ein solcher Berufsorientierungstag ist also eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

An zwei Tagen durften die Klassen 6b und 5b mit Frau Kröner und Frau Bartelt beziehungsweise mit Frau Schrutz und Herrn Donalies hautnah einen solchen Tag bei der Bäckerei Sehne in Ehningen erleben.

In diesem Artikel erhalten Sie einen Einblick, wie die Besichtigung dieses Traditionsbetriebes, der bereits seit drei Generationen in Familienhand liegt, aus der Sicht unserer Schülerinnen und Schüler verlief.

„Wir fuhren mit einem Teil unserer norwegischen Schülergruppe (Erasmus-Programm) mit dem Zug von Sindelfingen nach Ehningen. Nach einem kurzen Spaziergang wurden wir vor Ort herzlich von Frau Stein begrüßt und gelangten in einen kleinen Raum in dem wir unsere Jacken und Rucksäcke zurücklassen konnten. Dort haben wir weiße, große Kittel und Kopfhörer bekommen, damit wir alles gut verstehen konnten, was Frau Stein während des Rundgangs erklärte. Als Erstes sind wir an einer Maschine vorbeigelaufen, die Blätterteig hergestellte. Dort wurde der fertige Blätterteig auch mit Sahne gefüllt und anschließend von Hand geschlossen. Danach beobachteten wir wie Muttertagsherzen gemacht wurden, die sehr lecker und knusprig aussahen. Weiter hinten in der Halle haben wir große Rührmaschinen gesehen, die die ganzen Zutaten für Brötchen umgerührt haben. Im Nebenraum, in dem es nicht so gut wie im Rest der Fabrik gerochen hat und in dem es nochmals wärmer war, gärte der Brotteig. Wir durften unsere Nasen auch direkt über das große Sauerteigfass halten. Dann konnten wir sehen wie Kartoffelbrötchen gemacht werden. Als sie frisch aus dem riesen Ofen gekommen sind durften wir sogar probieren. Sie waren seeeeeehhhhr lecker und auch sehr heiß. Die Brötchen wurden anschließend auf einem Transportband zu einem sehr kühlen Raum transportiert, in dem minus 25 Grad waren. Jetzt wurden die tiefgefrorenen Brötchen für den Transport in die Filialen verpackt.

Dann kam der spannendste Teil: Wir haben gesehen, wie Brezeln hergestellt werden. Der Teig für die Brezeln wurde von einer Maschine geknotet und anschließend kühl gestellt. Frau Stein hat uns gesagt, dass die Brezeln früher von Hand geknotet wurden. Sie hat uns auch gezeigt, wie das geht und wir durften es seilst probieren. Wir waren überrascht, wie dehnbar der Teig war. Eine wichtige Sache, die wir gelernt haben ist, dass das Braune auf der Brezel, die Lauge, nicht gut für uns ist und dass man sie erst essen kann, wenn sie gebacken wurde. Anschließend sind wir dann in den kleinen Raum zurückgegangen und haben unsere Sachen geholt, bevor es in den Besprechungsraum weiterging, wo es Cola, Eistee, Brezeln, Laugenstangen und Kaffee gab. Leckere Nussschnecken und Kirschtaschen, sowie Blaubeer- und Schokoladenmuffins durften wir auch probieren.  

Als wir alle mit dem Essen fertig haben wir draußen vor der Eingangstüre noch ein Gruppenfoto gemacht. Der Ausflug hat Spaß gemacht und man konnte an diesem Tag vieles Lernen!“

Die Bäckerei Sehne ist eine traditionelle Handwerksbäckerei, die großen Wert auf Qualität und Geschmack legt. Seit 1957 wird diese Bäckerei in Familienhand betrieben und mittlerweile ist bereits die dritte Generation der Familie Sehne in den Betrieb eingestiegen.

 

Durch den Berufsorientierungstag hatten die Schüler:innen die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen der Bäckerei zu werfen und zu sehen, wie Brot und Brötchen sowie Muffins und Torten hergestellt werden. Beeindruckend waren dabei vor allem die Dimensionen der Förderbänder, des Etagenofens sowie der Frosterei. Des Weiteren durften die Schüler:innen immer wieder einzelne Leckereien probieren und auch selbst Hand anlegen. Obwohl die Brezeln mittlerweile durch Roboter geformt werden, gibt es noch eine Kontrollstation, an der Mitarbeiter:innen nicht perfekt gelungene Brezeln erneut händisch formen. Bereits während der Führung durften unserer Betreuerin Frau Stein jederzeit Fragen gestellt werden. Eine besonders ruhige Gelegenheit bot sich allerdings im Anschluss an die Werksführung, als alle mit Essen und Getränken verköstigt wurden. In einer lockeren Gesprächsatmosphäre beantwortete Frau Stein geduldig alle Fragen der Schüler:innen und Lehrer:innen und stimmte schließlich mit der Drehorgel das Lied „In der Sehne Bäckerei“ an, dessen Melodie allen Schüler:innen durch das Volkslied „In der Weihnachtsbäckerei“ bekannt war und wodurch alle Beteiligten kräftig mitsingen konnten.

Nach diesem interessanten Einblick ins Berufsleben freuen sich die Klassen 6b und 5b schon jetzt auf den Berufsorientierungstag im nächsten Schuljahr. Mal sehen, welche Berufe wir uns dann genauer anschauen werden 😉!

Inci Bürkle, Ivan Jozic und Frau Schrutz